Die häufigsten Fragen
Um vor sommerlicher Überwärmung zu schützen, wird folgender natürlicher Effekt genützt:
- Am Tag heizt das Gebäude auf.
- In der Nacht kühlt es ab, die Tageswärme wird weg gelüftet.
- Die Nachtkühle wird in den Tag hinein genützt.
Das funktioniert nur, wenn das Gebäude eine hohe ’speicherwirksame Masse‘ hat.
Dieser ‚umgekehrte Kachelofeneffekt‘ ist bei bei Ziegel oder Beton sehr hoch, Vollholz hat ebenfalls gute Werte. Problematisch sind billige „Leichtkonstruktionen“, also Holzgerippe, die fast nur aus Wärmedämmung bestehen (und dennoch „Holz“-haus genannt werden).
Naturi besteht aus Vollholz. Vollholz hat eine zusätzliche Eigenschaft: Es ist ein ‚Feuchtepuffer‘, der trockene und feuchte Luft gegeneinander ausgleicht (Lehmputz unterstützt diesen Effekt).
Man kennt die Situation an den ‚Hundstagen‘ im Sommer: Es herrscht längere Zeit große Hitze, aber wirklich unerträglich wird es, wenn die Luft auch noch schwül wird.
Weitere Praxistipps:
- Ein gegossener Estrich bleibt relativ kühl bei Hitze und ist an den Füßen sehr angenehm.
- Außenliegende Verschattungen (Jalousie) halten bis zu 77% der Sonnenenergie auf.
- Eine Ventilator kann die kühle Nachtluft durch das Gebäude ziehen, wenn die Luft steht, und automatisch ausschalten, wenn es außen heißer wird als innen *).
- Klimaanlagen brauchen viel Energie und sollten Notlösung bleiben (Energie wird teurer).
*) Elektronikmärkte bieten bereits Bausätze für den Eigenbau von Lüftungssteuerungen,
automatische Jalousien, Thermostate etc. an.
Generell kann man Schallschutz erreichen…
…durch hohes Eigengewicht der Wand (oder Decke),
…mit einer doppelschaligen Wand (das sind zwei dünnere Wände mit Zwischenraum),
…mit Zusatzmaßnahmen wie Vorsatzschalen und Flankendämmung.
Den Schallschutz mit höherem Gewicht herzustellen hat Grenzen (bei üblicher Massivbauweise ~60 Dezibel).
Wer einen Schallschutz darüber hinaus benötigt, muss – auch bei Ziegel und Beton – Vorsatzschalen verwenden und/oder die ‚Flankenübertragung‘ dämpfen.
Beides ist mit Holz besser bzw. schneller möglich als bei Massivbauweise. Daher können mit Holz flexibler einzelne Zonen mit ausgezeichnetem Schallschutz realisiert werden, ohne in Optik und Material abzuwechseln.
Auf diese Art hat Holzbau-Grenl für einen Hörgeräte-Akkustiker im ländlichen Raum einen Schallschutzraum gebaut und mit „unauffälligen“ Maßnahmen Laborstandards erreicht.
Sind Passivhäuser aus Naturi möglich? Wie schaut die Wand aus?
Eine Bewilligung ist mit einer 30 cm Vollholzwand bereits möglich.
Für Förderungen ist eine 40 cm Vollholzwand prinzipiell ausreichend.
Zusätzlich muss das gesamte Gebäude den Energieausweis erfüllen, in dem alle Wände, Decken, Fenster usw. eingerechnet sind. Das würde bei reinem Vollholz etwas größere Dicken erfordern.
Diese sind mit Naturi möglich (und auch reizvoll), für den ’normalen‘ Hausbau wird meist folgende Lösung bevorzugt:
- a) Innen: Naturi-Vollholz
– 20 Zentimeter sind statisch ausreichend, …wandaufbau
- bei kleineren Gebäuden bis zu 10cm, …
– 30 cm sind qualitativ hochwertig.
– Verputze Wandoberfläche jederzeit möglich. - b) Stehende Pfosten mit Zellulose im Zwischenraum
- c) Außen: Verputzte Optik oder Holzoptik
– MDF-Putzträgerplatte mit Dünnputz, oder …
– Holzverschalung in Naturi-Optik (in der Art besonders dicker Nut-Feder Bretter)
Dieser Aufbau ist in jeder Hinsicht ökologisch und behaglich. Die Dicke der Wärmedämmung kann beliebig gesteigert werden, bis hin zum Passivhaus.
Wer nach den Sternen greift und an ein Passivhaus denkt, sollte von einer Wandstärke nicht unter 50cm ausgehen, egal mit welcher Bauweise.
Da mit Naturi-Stäben beliebig dicke Wände gebaut werden können, wäre sogar ein Passiv-Vollholzhaus möglich, das aber sehr dicke Wände hätte (bis zu einem Meter).
Reizvoll wäre das für Rekordjäger, da es weltweit das erste Haus dieser Bauart wäre.
Wenn ich nicht überall eine Holzoptik mag: Kann man eine Holzwand verputzen?
Das ist in jedem Fall möglich.
Für den Außenbereich gibt es „Putzträgerplatten“ aus hartgepressten Holzfasern („MDF-Platten“), die genauso verputzt werden können wie Styropor und auch nahezu selbe Wärmedämmwerte haben, jedoch ökologisch sind.
Im Inneren haben wir gute Erfahrungen mit Lehmputz gemacht. Dieser verträgt sich gut mit Holz und ist ebenfalls ein perfekter „Feuchtigkeitspuffer“, der schwüle und trockene Luft gegeneinander ausgleicht.
Gebräuchlich sind Gipskartonplatten. Werden diese auf einer Vollholzwand befestigt, wirken sie wie ein Verputz im Massivbau (kein hohler Klang beim klopfen). Diese Platten gibt es auch feuchtraumgeeignet und als Brandschutzplatten.
Für einen Maschinenputz im Inneren bräuchte man Putzträgerplatten und sollte Kalkputz anstatt Gipsputz verwenden. Allerdings wäre das unnötig kompliziert, Holz ermöglicht einfachere Lösungen für verputzte Oberflächen.
Muss ich Holz alle 10 Jahre streichen? Wenn es Fichtenholz ist oder dünne Bretter sind: Ja.
Wir empfehlen eine Naturi-Wand, dessen äußerste Schicht aus einer Lage Lärche besteht und ansonsten aus Naturi-Fichtenholz. Dies spart Kosten. Lärche wittert mit einem markanten silbergrauem Schleier ab, der für Menschen, die Holz mögen, manchmal sogar angenehm wirkt. Dies setzt voraus, dass die Lärche eine gewisse Dicke hat: Lärchenbretter unterhalb 2 cm wittern erfahrungsgemäß gefleckt ab.
Beim Blockhausbau habe ich von Setzungen gehört. Ist das bei Naturi auch so? Nein!
Im Blockhausbau liegt das Holz waagrecht, und ‚quer zur Faser‘ lässt sich Holz stärker zusammen drücken. Erfahrungsberichte sprechen von bis zu drei Zentimeter bei lauten Knackgeräuschen.
Naturi-Stäbe stehen senkrecht: Über Hirnholz (‚längs zur Faser‘) gibt Holz kaum einen Zehntel-Millimeter nach. Dies war einer der Gründe, Naturi als ’senkrechtes Blockhaus‘ zu entwickeln.
Ist ein Heizestrich eine gute Sache? Ja!
Wo ein Heizkörper etwa 55°C haben müsste, reicht bei einer Fußbodenheizung wesentlich weniger, da diese viel mehr Fläche hat. Bei hoher Wärmedämmung des Hauses reicht eine Vorlauftemperatur knapp oberhalb Zimmertemperatur (meistens bei 23-26°C).
Dies schafft sogar eine Solaranlage an vielen Wintertagen. Ein Heizestrich ist also eine gute Sache, weil sie ökologische Heizsysteme ermöglicht, bis hin zur Wintersonne.
„Probleme mit den Füßen“ gab es nur bei den ersten Anlagen, bei denen eine kleine Stelle des Bodens stark aufgeheizt wurde (meistens bei der Wohnzimmercouch). Dies hat man schnell erkannt und kleinere Temperaturen an größerer Fläche eingesetzt, Probleme sind seither nicht mehr bekannt geworden.
Ja! So lange man möchte …aber es ist nicht mehr so oft notwendig.
Im Winter spielt das eine große Rolle: Häuser haben immer bessere Wärmedämmung und immer bessere Luftdichtheit, also muss jede Stunde für ein paar Minuten ein Fenster geöffnet werden.
Damit wird – auch bei bester Wärmedämmung – beim Fenster hinaus geheizt. Bei gut gedämmten Häusern macht das bereits einen hohen Teil der Verluste aus. Lüftungsanlagen verbessern die Luft auch bei geschlossenem Fenster und erwärmen „nebenbei“ die neue Luft mit der Alten.
Im Sommer wird es weiterhin besser sein, die Fenster einfach zu kippen. Die Anlage wird dann bis zum Herbst abgeschaltet.
Warum hat die kontrollierte Wohnraumlüftung einen schlechten Ruf?
Das liegt an den Sünden der Vergangenheit. Vor 40 Jahren sind erste Anlagen entstanden, bei denen die Luft durch kleine Leitungen mit großer Geschwindigkeit durchgeblasen wurde.
Von dieser Zugluft sind Menschen erkrankt, speziell wenn es klimatisierte Kaltluft war. Wenn dort keine öffenbaren Fenster waren, wurde dies sogar zur Falle. Daraus hat man schnell gelernt, der schlechte Ruf ist aber bis heute geblieben.
Welche Tipps können sie zur kontrollierten Wohnraumlüftung sonst noch geben?
Zuerst, dass deren schlechter Ruf an Fehlern liegt, die vor 40 Jahren geschehen sind, und zum anderen, dass sie trotz allem Geld kostet.
- Bei strengen Förderungsstandards muss manchmal überlegt werden: Baue ich eine Lüftungsanlage ein oder verzichte ich auf die Förderung? (Manchmal geht es sich auch ohne Lüftung aus, jedoch knapp)
- Wird die Anlage in den Energieausweis eingerechnet, muss die Dichtheit mit dem Blower-Door Test nachgewiesen werden (der zusätzlich zur Anlage Geld kostet).
- Für die Reinigung der Rohre muss es eine brauchbare Lösung geben. Seriöse Systeme bieten diese an. Das sollte man vorher abklären, nachträgliche Lösungen sind schwierig.
- Zu- und Abluft muss an geeigneter Stelle (in geeigneter Anzahl) vorhanden sein.
Auch hier ist Holz flexibler: Viele Leitungen können ohne Stemmarbeiten verlegt werden.
Letztendlich ist die kontrollierte Wohnraumlüftung eine Geschmacksfrage:
Ist mir der Nutzen die Anschaffungskosten wert?
Allgemeine Preise zu schätzen ist heikel: Beim Naturi-Haus gibt es viele Dinge, die auch für grob geschätzte Preise eine Rolle spielen. Für die Konkurrenz ist es dann ein einfaches Geschäft, den Preis des anderen um ein paar Prozent zu unterbieten (anstatt selbst genau zu rechnen).
So zum Beispiel ist eine Naturi-Konstruktion in vielen Fällen etwas teurer als die eines Massiv-Rohbaues, aber Nachfolgegewerke (wie Elektriker, Installateur, Fensterbauer) haben es einfacher: Für die meisten Leitungen (und Anschlüsse) reicht ein Holzbohrer, manchmal eine einzelne Schraube, während Ziegel und Beton oftmals Stemmarbeiten erfordert.
Beim ersten Holzgemeindebau an der Wagramerstraße in Wien sprechen Handwerker laut Zeitungsberichten von einer „ungewöhnlich angenehmen Baustelle“. Angenehm bedeutet auch: Termin und Qualität sind einfacher erreichbar.
Ein weiterer Punkt wäre die sogenannte Luftdichtheit: Im Massivbau ist diese höherpreisig, bei unserem Patentsystem ist diese systemimmanent, das heißt auch ohne Aufpreis immer vorhanden.
Um es mit einem Vergleich zu sagen: Wenn Sie unser Angebot mit dem eines Massiv-Rohbaus vergleichen, dann vergleichen Sie Äpfel mit einem Obstkorb. Daher bitten wir im Vorfeld um ein persönliches Gespräch, bei dem sich – auch für uns – Fragen dieser Art gleich zu Beginn klären.
Sie haben Interesse an einem Holzhaus?
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!